lapoesiedelaphotographie ...goes Letterpress
Eine feine Staubschicht bedeckt manche der Bleilettern in den schweren Holzladen.
Die Abstände werden hier nicht in mm oder Punkt gemessen. Cicero ist das Mass aller Dinge!
Feierlich suche ich Letter für Letter und setze meinen Namen,
Der Anblick der unzähligen und wunderschönen Lettern der alten Werkzeuge und Bleiplättchen ist wie eine Zeitreise.
Das rhythmische Stampfen der alten Heidelberg klingt wie Musik in meinen Ohren.
Schrift wird spürbar. Jeder Buchstabe hat Gewicht.
Behutsam hole ich Letter für Letter heraus und setze meinen Namen.
Die geübten Hände des Meisters sind schneller unterwegs.
Präzise setzt der erfahrene Drucker die frisch geprägten und bei 300° verschmolzenen Zeilen...

Die Farbe wird auf die Walzen gestrichen ...
...und verteilt sich als gleichmäßiger, dünner Film über die Walzen der alten Heidelberg Druckmaschine.

Ein hauchdünner Farbfilm wird dann auf die Lettern übertragen und ins Papier gedruckt.
Ich bin voll freudiger Erwartung. Jetzt kommt der große Moment!
Meine Lettern werden fixiert.
Die Walzen laufen und verteilen MEINE selbstgemischte Farbe,
bevor sie auf das wunderbar weiche Papier übertragen werden.
Aber auch ganz ohne Farbe ist die Prägung gut lesbar. Ein bleibender Eindruck.
